Vor vier Jahren, am 7. April 2014, wurde in der Donezker Volksrepublik der Oberste Sowjet gebildet, der die Deklaration über die Souveränität der DVR, die die Grundlage für die Schaffung der Republik war, annahm.
Am 3. April fand an der historischen Fakultät der Donezker Nationaluniversität ein runder Tisch „Der Akt über die Ausrufung der staatlichen Selbständigkeit der Donezker Volksrepublik und die Deklaration über die Souveränität der Donezker Volksrepublik am 7. April 2014: historisch-politologische Aspekte der grundlegenden Dokumente eines neuen unabhängigen Staates“ statt. Gäste der historischen Fakultät waren der Abgeordnete des Volkssowjets der DVR, der Vorsitzende des Komitees für Bildung und Wissenschaft Miroslaw Rudenko, der Abgeordnete des Volkssowjets der DVR, der stellvertretende Vorsitzende des Komitees für Information, Teilnehmer der Kämpfe Sergej Zyplakow, der Dozent der Donezker höheren allgemeinmilitärischen Offiziersschule, Teilnehmer der Kämpfe Wladimir Stadnik und der Autor des Akts über die Ausrufung der DVR und der Deklaration über die Souveränität der DVR, der erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der DVR Boris Litwinow. An der Veranstaltung nahmen Dozenten, Studenten der Fakultät sowie Kursanten der Offiziersschule teil.
Die Schaffung der Donezker Volksrepublik ist ein bedeutsamer Wendepunkt in der neuesten Geschichte des Donbass. Das im Verlauf des Volksaufstands gezeigte hohe Niveau der Selbstorganisation der Einwohner der Region hat es erlaubt, in kürzester Frist neue Staatsorgane zu bilden und mit dem Staatsaufbau zu beginnen. Während des runden Tischs wurde an die Ereignisse von vor vier Jahren erinnert. Miroslaw Rudenko berichtete davon, wie der Kongress der Vertreter der territorialen Gemeinschaften, politischen Parteien und gesellschaftlichen Organisationen des Donezker Oblast und die Ausrufung der Donezker Volksrepublik stattfand. Er unterstrich:
„Der Prozess der Bildung der Staatsorgane in der DVR ruft Parallelen zur Bildung der revolutionären Organe im Donbass im Jahr 1917 hervor: damals ernannte eine Versammlung von örtlichen gesellschaftlichen Organisationen auch bevollmächtigte Delegierte, die zeitweilige Vertretungsorgane der Staatsmacht bildeten. In beiden Fällen waren ein illegitimer Machtwechsel in den Hauptstädten, eine Krise der alten Staatsinstitutionen, die Bedingungen einer Übergangsperiode die Ursachen, die den Bedarf zur Entstehung neuer Vertretungsorgane der Staatsmacht hervorriefen.“
Sergej Zyplakow ging ausführlich darauf ein, welche Methoden des gewaltfreien Widerstand in Donbass im Frühjahr 2014 genutzt wurden. Der kommissarische Leiter des Lehrstuhls für Politologie, der Kandidat der Geschichtswissenschaften Artjom Bobrowskij berichtete über die historischen Voraussetzungen für die Annahme der Deklaration über die Souveränität der DVR. Wladimir Stadnik hielt einen Vortrag über die Entstehung der Volksmiliz des Donbass, aus der in der Folge die Streitkräfte der DVR gebildet wurden.
Nach dem Beitrag Wladimir Stadniks überreichte Boris Litwinow ihm im Namen des Vorsitzenden des ZK der KPRF Gennadij Sjuganow Gedenkmedaillen „100 Jahre Große Sozialistische Oktoberrevolution“ und „100 Jahre Rote Armee“. So erreichten gleich zwei Auszeichnungen an diesem Tag ihren Helden.
Auch Boris Litwinow teilte seine Erinnerungen mit den Anwesenden. Als unmittelbarer Beteiligter der Ereignisse, einer der hauptsächlichen Organisatoren der Donezker Volksrepublik und der ersten Regierung konnte Boris Alexejewitsch über viele interessante Momente, die sich in Donezk vor der Annahme der grundlegenden Dokumente des neuen Staates ereigneten, berichten und genau auf die Ereignisse des 7. April eingehen. Sein Beitrag rief lebhaftes Interesse der Studenten und Dozenten hervor. Viele Fakten über eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte unserer Republik hörten die Anwesenden zu ersten Mal.
Während der runden Tisch zeigte Boris Litwinow dokumentarische Videoaufnahmen darüber, wie der Akt über die Ausrufung der staatlichen Selbständigkeit der Donezker Volksrepublik und die Deklaration über die Souveränität der Donezker Volksrepublik verlesen und einstimmig von den Vertretern der territorialen Gemeinschaften angenommen wurden.
Nach Beendigung des runden Tisch stellten die Studenten und Kursanten Boris Litwinow, Miroslaw Rudenko und Wladimir Stadnik persönlich viele Fragen über die Ereignisse des 7. April in der Geschichte der Donezker Volksrepublik und die Organisation der ersten Regierung. Boris Litwinow versprach den jungen Leuten, noch ein weiteres Treffen zu diesem Thema durchzuführen.
