An der historischen Fakultät der Donezker Nationaluniversität wurde der internationale Tag der Befreiung der Häftlinge der nazistischen Konzentrationslager begangen

Am 11. April wird der internationale Tag der Befreiung der Häftlinge der Konzentrationslager begangen, der in Erinnerung an den internationalen Aufstand der Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April 1945 festgelegt wurde.

An diesem Tag fand an der historischen Fakultät auf Initiative des Leninschen Kommunistischen Jugendverbands der Donezker Volksrepublik ein Treffen statt, zu dem Ehrengäste eingeladen waren: die Vorsitzende der Donezker republikanischen Organisation ehemaliger Häftlinge und Opfer des Nazismus Alla Stepanowa, der ehemalige minderjährige Häftling, der Dichter Wiktor Mironzew, der in Gefangenschaft geboren wurde, die Veteranin der Arbeit, Dichterin, Laureatin vieler internationaler Festivals und Wettbewerbe Ljudmila Logoscha. Das Treffen vereinte Vertreter der jüngeren und der älteren Generation.

An der Veranstaltung nahm auch die Dekanin der historischen Fakultät der Donezker Nationaluniversität, die Leiterin des Lehrstuhls für die Geschichte Russlands und der slawischen Völker Oxana Penkowa teil. Die Veranstaltung fand im rahmen des Jahres der Geschichte des Donbass in der Donezker Volksrepublik statt.

Wir denken nicht einmal darüber nach, wie wir uns an das Wort Heldentum gewöhnt haben. Es ist alltäglich und prosaisch geworden. Aber um den Sinn dieses Wortes besser zu verstehen, muss man nicht in Lehrbüchern nachschlagen. Dabei, die wahre Kraft dieses Wortes zu verstehen, helfen nur Zeugen dieser furchtbaren, für uns weit entfernten Tage, die zu historischen Ereignissen geworden sind.

Die Schreie „Stehenbleiben“, „Zurück“, „Ich schieße“, mit denen die Hitlerleute die Menschen von dem Stacheldraht im Lager wegjagten, wurden für sie die ersten Unterrichtsstunden einer fremden Sprache. Bereits in der Kindheit erfuhren sie, was Sklaverei ist, was Faschisten sind, was ein faschistischer Hilfspolizist und wie schrecklich Hunger ist. Gerade erwachsen geworden wussten sie, dass sie durch das Grauen der Konzentrationslager gingen.

Alle Stepanowa, die in ihrer Kindheit Häftling eines Konzentrationslagers im von den Deutschen besetzten Baltikum war, berichtete darüber, unter welchen Bedingungen die Häftlinge, sowjetische Kriegsgefangene, festgehalten wurden, über das Verhalten der Nazis gegenüber Juden und Slawen. Viel Schmerz und Leiden gehörten bereits in den Kinderjahren zu ihrem Schicksal. Aber ein Kindergedächtnis ist in der Lage, das Durchlebte für das gesamte restliche Leben zu behalten.

„Während des zweiten Weltkriegs gab es auf dem Territorium Deutschlands 14.000 Konzentrationslager. Und nach offiziellen Angaben wurden in all diesen Lagern etwa 18 Millionen Menschen festgehalten, von denen mehr als 11 Millionen durch die Faschisten vernichtet wurden. Jeder fünfte Häftling eine Konzentrationslagers war ein Kind“, sagte Alla Ignatjewna in ihrem Beitrag.

Außerdem widmete Alla Stepanowa der Geschichte des traurig berühmten Konzentrationslagers Buchenwald sowie der Rolle der Roten Armee bei der Befreiung der Häftlinge der Konzentrationslager besondere Aufmerksamkeit.

Wiktor Mironzew und Ljudmila Lagoscha trugen den Anwesenden Verse und Fabeln aus ihrem eigenen Werk vor, die niemanden gleichgültig ließen.

Der Student der historischen Fakultät, das Mitglied des Zentralkomitees des Leninschen Komsomol der DVR Anton Sajenko berichtete über die Geschichte des Kinderheims „Fürsorge“, das von den Nazis in Makejewka in den Jahren der faschistischen deutschen Besatzung eingerichtet wurde. Die Kinder, die sich in diesem Heim befanden, waren Blutspender für verletzte Soldaten der Wehrmacht. Insgesamt starben 300 Kinder. Der jüngste Blutspender war 6 Monate alt, der älteste 12 Jahre. Eine große Rolle bei der Schaffung des weltweit einzigen Denkmals für gefangenen Blutspendekinder spielte der ehemalige Häftling von Auschwitz, die inzwischen verstorbene Larissa Simonowa. Das Denkmal für die ermordeten jungen Blutspender wurde dort errichtet, wo sie begraben wurden: im Jahr 1943, als sowjetische Truppen Makejewka befreiten, wurden im Stadtteil „Sozgorodok“ aus sechs flachen Gruben 300 Kinderleichen geborgen.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden den Gästen der historischen Fakultät Geschenke überreicht, die von der Deutschen Kommunistischen Partei aus Berlin übergeben worden waren.

Keinerlei dokumentarischen Materialien sind in der Lage die ganze Größe dieser Epoche und dieser Menschen zu vermitteln. Ohne die Zeugnisse der Teilnehmer des Kriegs, ist es unmöglich, seine Geschichte zu verstehen, nur sie geben uns die Möglichkeit, den Geist der Kriegszeit zu spüren. Denn ihr Leben ist eine Verkörperung, eine lebendige Realisierung solcher gewöhnlicher, aber uns nicht bis zum Ende bewusst gewordener Worte – Heldentat, Heldentum, Mut…

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