In Donezk fand eine Konferenz aus Anlass des Geburtstags von Karl Marx statt

Am 27. April fand in Donezk eine internationale wissenschaftliche Konferenz „Marxismus und Gegenwart: Alternativen des 21. Jahrhunderts“ statt. Einer der Organisatoren der Veranstaltung ist der Lehrstuhl für Soziologie und Politologie der Donezker technischen Nationaluniversität, teilt ein Korrespondent der Seite „Wperjod“ mit.

„Wenn man von der Aktualität der marxistischen Ideen spricht, so haben diese ihre Aktualität nie verloren. Nach dem bekannten Rückzug des Sozialismus, dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems hat sich der Marxismus von der vorderen Bühne in den hinteren Teil, in den Hintergrund zurückgezogen. Der amerikanische Politologe Francis Fukuyama hat das Ende der Geschichte und den Sieg der liberalen Welt ausgerufen. Die folgenden Krisen, insbesondere die Weltwirtschaftskrise des Jahres 2008, haben gezeigt, dass dies bei weitem nicht so ist. Und wieder haben sich die Blicke denkender Menschen auf das Erbe von Marx, seine Analyse der Gesetzmäßigkeit der Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft, die Herausbildung eines weltweiten ökonomischen Systems gerichtet. Eine Renaissance des Marxismus ist in der ganzen Welt zu beobachten. Zum Beispiel wurde zum Geburtstag von Marx im letzten Jahr 2017 der französisch-deutsche Film „Der junge Marx“ gedreht. Ein sehr interessanter Film. Die Werke von Marx selbst werden neu verlegt“, sagte Nikolaj Ragosin, Mitglied des Präsidiums des ZK der KP der DVR, Leiter des Lehrstuhl für Soziologie und Politologe der Donezker technischen Nationaluniversität.

Nach seinen Worten wächst auch im postsowjetischen Raum das Interesse am Marxismus. In einem Sammelband, der aus Anlass der Konferenz herausgegeben wurde, finden sich Arbeiten von Marxisten und linken Publizisten aus der DVR, der LVR und der RF.

„Im postsowjetischen Raum beobachten wir auch eine Renaissance der marxistischen Ideen. In diesem Tagen finden drei Konferenzen statt: in Moskau, in Kemerowo, in Donezk. Wir sind nicht frei von der allgemeinen Bewegung des Denkens, der politischen Bewegung. Es reicht,sich daran zu erinnern, dass eine der bewegenden Kräfte unserer Donezker Revolution das Eintreten gegen die Vorherrschaft der Oligarchie war, die zum Zusammenbruch der Ukraine geführt hat. Dies brachte uns auf die Straßen und zwang uns, für unsere Rechte zu kämpfen: Arbeits-, soziale, kulturelle Rechte. Das heißt, dass wir die marxistischen Ideen sorgfältig studieren müssen. Umso mehr als dass es bei uns in der Donezker Volksrepublik eine Kommunistische Partei gibt, die sich auch in ihrer politischen Aktivität und ihrem politischen Programm von diesen Ideen leiten lässt“, fasste er zusammen.

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